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Mythen rund ums BARFen

Dogsclub • 4. Dezember 2018

BARF – Biologisch, Artgerechtes, Rohes Futter

BARF, bei diesem Thema halten sich viele Mythen, Gerüchte & Vorurteile.
Wir möchten Euch hier mal ein paar Punkte aufzählen, die dem Volksglauben deutlich widersprechen.
BARF – B iologisch, A rtgerechtes, R ohes F utter


· BARF sei teuer

Dieses Vorurteil ist weder richtig noch falsch. Ganz entscheidend hier ist es, den Vergleich mit anderen Futterarten anzustellen. Hier ist es ganz entscheidend, wie hochwertig das Vergleichsfutter ist! Je niedriger die Qualität des Vergleichsfutters ist, desto grösser erscheint Ihnen vielleicht der Unterschied, jedoch hier liegt der Teufel im Detail – bei niedriger Qualität muss man am Ende mehr in die Tasche greifen, da die zu fütternde Menge im Verhältnis zu hoher Qualität enorm grösser ist. Jetzt möchten Sie sicherlich wissen, was ich damit genau meine, es ist ja eigentlich ganz einfach erklärt:
Wenn in einem Futter sogenannte Nährstoffarme Füllstoffe sind, benötige ich mehr Menge um das Gewicht meines Hundes zu halten. Je höher der Nährstoffanteil ist, umso weniger Menge benötige ich. Besonders beim BARFen ist es ganz deutlich zu erkennen. Die Hinterlassenschaften werden deutlich kleiner, was eines der großen Anzeichen ist, dass mehr Nährstoffe aufgenommen werden konnten.
Im Grunde bleiben die Kosten in einem moderaten Level und in den meisten Fällen, ist am Ende des Jahres sogar ein Plus in der Kassa zu vermerken.


· Rohes Fleisch macht Hunde aggressiv

Eines der ältesten Vorurteile gegen das Rohfüttern.
Mit besten Gewissen können wir ein deutliches NEIN aussprechen.
Auch wenn ein Hund mit rohem Fleisch oder Blut ernährt wird, kann er immer noch bestens zwischen Beute und Keiner-Beute unterscheiden und wird nicht unerwartet zu einer reißerischen Bestie.
Da dieses Thema immer wieder auftaucht, wurden dazu sogar schon Studien durchgeführt, welche alle zu einer ganz deutlichen Verneinung der Aussage gekommen waren.


· Würmer durch rohes Fleisch
Dies ist eine der häufigsten Aussagen mit denen wir konfrontiert werden. Diese Angst ist jedoch vollkommen unbegründet. Das BARF Fleisch stammt aus Lebensmittel Kontrollierten Fleischereien. Dies bedeutet, dass das Fleisch welches Sie Ihrem Hund geben, ist auf Krankheitserreger untersucht worden. Zusätzlich ist spätestens durch das Einfrieren des Fleisches jedes Ei eines Wurmes abgetötet. Sie erkennen, dass es so gut wie unmöglich ist, dass dieses Vorurteil bestand hat.


· Knochen sind gefährlich

Knochen enthalten wichtiges Calcium, welches dem Hund nicht vorenthalten werden sollte.
Aber dass Knochen gefährlich für unsere Lieblinge sein soll, ist ein hartnäckiges Gerücht, welches wahrscheinlich aus der Angst des Splitterns entstanden ist.
Somit gilt: Der Mythos stimmt jedoch nicht ganz.
Gekochte oder alte spröde Knochen können sehr wohl splittern. Hingegen rohe & frische Knochen haben nur ein minimales Risiko.
Wir dürfen nicht vergessen, von wem der Hund abstammt und er somit die beste Voraussetzung für einen kompletten Verzehr besitzt.
Wer jedoch auf die Fütterung mit Knochen komplett verzichten möchte, hat dafür mehrere Alternativen auf die er zurückgreifen kann um eine optimale Calcium Versorgung zu gewährleisten – als klassisches Beispiel -> Eierschalenpulver.


· BARF ohne Gemüse

Stimmt nicht! Obst und Gemüse gehören zu einer ausgewogenen Ernährung des Tieres dazu und werden daher auch beim Barfen. Denn der Hund benötigt sehr wohl auch in Obst und Gemüse enthaltenen Pflanzeneiweiße. So sollten beim BARFen circa 20 Prozent der Tagesration aus Obst und/oder Gemüse bestehen.
Dieses sollte vorbehandelt sein um die Verdauung der Kohlehydrate zu ermöglichen. Am besten ist es, Obst & Gemüse zu pürieren und mit einem Öl (zb.: Lachsöl, Leinöl, Hanfnussöl, Schwarzkümmelöl usw.) vermischt werden. Durch das Öl können sie sich sicher sein, dass der Hund die Vitamine optimal aufnehmen kann.
Klassisches Gemüse & Obst sind:
Karotten, Gurke, Zucchini, Rote Rübe, Apfel, Banane, Birne…
Vorsicht ist nur bei Nachtschattengewächsen & Kohlpflanzen geboten, da sie sich aufgrund des Säure Anteiles nicht optimal eignen.


· Unterversorgung - mangelnder Nährstoffe

Ich denke diesen Widerspruch habe ich schon im letzten Punkt wiederlegt. Durch die Abwechslung & Vielfalt erhält der Hund eine optimale Nähstoffzufuhr auf natürlichem Wege. Dies ist leider viel zu oft bei fertigen Produkten nicht der Fall, oft werden Vitamine chemisch nachgeahmt und in zu hoher Anzahl beigemischt, welche der Hund kaum bis gar nicht verwerten kann.


· BARF vegetarisch oder vegan

Wieso sollte man Karnivoren (Fleischfresser) fleischlos ernähren?
man würde zu stark in die Natur eingreifen und einen Organismus unnötig belasten oder gar verkümmern lassen.
Auch wenn der Trend bei den Menschen immer mehr einzieht, aber dies ist absolut keine alternative und artgerechte Ernährung für einen Hund. Daher ein ganz deutliches NEIN!


· BARF nur für Profis

Wer auch immer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, war definitiv kein Profi im Wissen ums BARFen. Es ist deutlich bekannt, dass mit der richtigen Ernährung viel positiv beeinflusst werden kann und dies sogar mit sehr geringem Aufwand. Erfahrene BARFer geben den „Neulingen“ gerne Tipps und Ratschläge, sowie gibt es mittlerweile viele Bücher und Berichte zu dem Thema.
Jeder hat mal klein begonnen und ich kann allen versichern, nach kürzester Zeit ist BARFen genauso einfach wie eine Dose zu öffnen, das Gefühl dafür entwickelt sich enorm schnell.
Eines möchte ich an dieser Stelle noch unbedingt erwähnt haben, es gibt Millionen Hundebesitzer und dementsprechend viele BARFer, lassen Sie sich bitte nicht von den zahlreichen Meinungen verunsichern! Gehen Sie ganz entspannt an das BARFen heran und Sie werden merken, dass die ganze Sache nicht erschreckend viel Aufwand ist.


UNSER FAZIT zu den Mythen des BARFens:
Bevor Sie es nicht versucht haben, sollten Sie auch nicht darüber urteilen oder sich irritieren lassen. Wer weiß, vielleicht werden Sie selbst bald zum BARFer!



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